Kinder in Raucherwohnungen - unsichtbare Gefahr im eigenen Zuhause


Rauchen in der Wohnung ist Alltag in vielen deutschen Haushalten. Dabei ist Passivrauchen erwiesenermaßen ein Gesundheitsrisiko für alle Bewohner und Besucher. Jedoch vor allem für Kinder stellt die Rauchbelastung eine besondere Gefahr dar, an den Folgen des Rauchens zu leiden. Ganze 43 % der deutschen Kinder wachsen in einem Haushalt auf, in dem mindestens ein Elternteil raucht. Lies hier, welche Auswirkungen das Aufwachsen für Kinder in Raucherwohnungen haben kann und was Du tun kannst, um sie zu schützen.

von Alexander Seifried


Kinder in Raucherwohnungen in Gefahr


Die Folgen des Passivrauchens

Passivrauchen schadet aktiv der Gesundheit und kann ebenso wie das aktive Inhalieren des Rauches schwere Erkrankungen nach sich ziehen. Denn die Schadstoffe, die beim Passivrauchen eingeatmet werden, sind dieselben wie beim aktiven Rauchen. Allerdings unterscheidet man hierbei zwischen dem Hauptstromrauch, der beim Zug an der Zigarette entsteht und dem Nebenstromrauch durch das Verglühen des Tabaks zwischen den Zügen. Einige Schadstoffe sind im Nebenstromrauch sogar stärker konzentriert als im Hauptstromrauch und bergen somit eine höhere Gesundheitsgefahr. Passivraucher haben erwiesenermaßen ein deutlich erhöhtes Risiko, an Arteriosklerose, chronisch obstruktiver Lungenerkrankung, Asthma, verschiedenen Krebsarten sowie Schlaganfall zu erkranken. Schwangere Frauen, die zum Beispiel in der Wohnung Passivrauch ausgesetzt sind, riskieren außerdem eine Frühgeburt, ein geringeres Geburtsgewicht des Kindes sowie ein erhöhtes das Risiko des plötzlichen Kindstodes. Doch was ist mit Kindern, die Passivrauch ausgesetzt sind?

 

Kinder sind schutzlos

Kinder stellen eine besondere Risikogruppe für das Passivrauchen dar, da Passivrauchen Kinder besonders gefährdet. Da Ihre Lunge noch nicht ausgewachsen ist, atmen sie häufiger pro Minute und nehmen somit mehr Schadstoffe aus der Umgebung auf. Auch ihr Immunsystem ist noch nicht voll entwickelt und schützt daher nur unzureichend. Weiterhin arbeiten die Entgiftungsmechanismen bei Kindern nicht so effizient wie bei einem Erwachsenen. Damit ist die Konzentration an gesundheitsschädlichen Stoffen sogar höher als bei einem Erwachsenen. Daher werden einerseits mehr Schadstoffe aufgenommen, diese sind höher konzentriert und sie werden schlechter ausgeschieden. Passivrauchen wird für Deine Kinder zur Giftbombe.

 

Kinder, die vor oder nach der Geburt Passivrauch ausgesetzt sind, erkranken häufiger an Asthma, Bronchitis, Lungenentzündungen, Kurzatmigkeit und Mittelohrentzündung. Leidet ein Kind bereits an einer Atemwegserkrankung kann sich diese durch Passivrauch verschlimmern. In einer Raucherwohnung aufzuwachsen, stellt für ein Kind somit ein erhebliches Risiko dar, an diesen Krankheitsbildern zu erkranken. Darüber hinaus, werden Kinder von Rauchern häufig im Erwachsenenalter selbst zu Rauchern. Gib Deinen Kindern die Chance in einer rauchfreien Umgebung aufzuwachsen und eine gesunde Entwicklung zu durchleben. Wenn Du vielleicht sogar selbst schon versucht hast mit dem Rauchen aufzuhören, möchtest Du das sicher Deinen Kindern ersparen.

Rauchen in der Wohnung tabu

Der Rauch der in der Wohnung bleibt

Einige rauchende Eltern wissen um die Gefahr des Passivrauchens Bescheid und gehen deshalb aus Rücksicht auf ihre Kinder zum Rauchen nach draußen. Doch das allein genügt nicht, um Kinder vor Rauch zu beschützen. Der Rauch der Zigarette sitzt nämlich überall in der Wohnung und ist kaum wieder zu entfernen. Auch wenn der Raucher den meisten Rauch immer noch selbst abbekommt, können vor allem Kinder stärker gefährdet sein. Besonders gefährlich für Kinder sind Böden und Teppiche, die einer Rauchbelastung ausgesetzt wurden. Vor allem Kleinkinder, die auf dem Boden krabbeln oder spielen, kommen so in direkten Kontakt mit dem festgesetzten Rauch. Aber auch Möbel und Spielzeuge „speichern“ Rauch oft unsichtbar und geben diesen dann an die Kinder weiter. Das Rauchen bei geöffnetem Fenster oder auf dem Balkon ist hierbei nur wenig hilfreich: Denn über die Kleidung und die Hände des Rauchers wird der Rauch direkt in die Wohnung transportiert und lagert sich dort ab. Weiterhin lässt sich das Einströmen des Rauches in die Wohnung kaum verhindern. Vor allem bedenklich ist der direkte Kontakt mit Kindern mit Raucherkleidung. Wenn Du also vermeiden willst, dass Nichtraucher oder sogar Kinder in Deiner Wohnung von Zigarettenrauch geschädigt werden, dann leg den Glimmstängel zuhause dauerhaft beiseite.

 

Tue es für Deine Kinder

Tapezieren & Co zur Entfernung von Rauch

 
Auch wenn das Rauchen vor der Tür gut gemeint ist, der einzig wirksame Weg Deine Kinder zu schützen ist ganz mit dem Rauchen aufzuhören. Nach dem Aufhören ist es wichtig die Wohnung gründlich zu putzen und am besten neu zu tapezieren, um möglichst viel des abgelagerten Rauchs zu entfernen. Zimmer, in denen geraucht wurde, sollten jedoch nie zum Kinderzimmer werden, da der Rauch nicht rückstandslos entfernt werden kann. Forschern zufolge macht rauchen dicke Kinder und schädigt deren gesamte Gesundheit nachhaltig. Sieh die Gesundheit Deiner Kinder als Motivation an den Ausstieg zu schaffen und rauche heute Deine letzte Zigarette. Sollte Dir der Rauchstopp dennoch schwer fallen, findest Du im Nichtraucherhelden-Programm professionelle Unterstützung. Lass Deine Kinder nicht zu Rauchern werden und werde ein Nichtraucherheld.
 

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Alexander Seifried

Alexander versteht es durch seine Tätigkeit als Fitnesstrainer Menschen zu motivieren und an ihr Ziel zu begleiten. Sport und gesunde Ernährung sind seine Leitprinzipien. Rauchen passt hier einfach nicht dazu. Seine Kenntnisse und Erfahrungen in Gesundheitsfragen möchte er gerne mit Dir teilen.

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