Zigarette als Chemiecocktail?
Was steckt drin in Deinem Glimmstängel?
Neben Tabak, Filter und Papier sind bis zu 600 Zusatzstoffe in Deiner Zigarette enthalten. Die Zigarette ist also ein regelrechter Chemiecocktail der
Zusatzstoffe in Zigaretten. Es steckt selbst
Teer in Zigaretten - komisch, oder!? Diese Stoffe dürfen in beliebigen Kombinationen zugesetzt werden und bis zu 10 % des Gewichts der Zigarette ausmachen. Das ist sogar auch dann der Fall, wenn die Verpackung mit der Information „ohne Zusätze“ wirbt. Das bedeutet nämlich lediglich, dass der Tabak selbst keine weiteren Zutaten enthält, lässt aber bei der Behandlung des Filters und der Papierhülle Spielraum. Ist dieser Werbeaufdruck nicht vorhanden, kann auch der Tabak selbst behandelt sein. Das Ergebnis ist nahezu Dasselbe.
Geregelt werden die erlaubten Zutaten durch die deutsche Tabakverordnung. Dementsprechend darf der Anteil an Nikotin pro Zigarette maximal 1 Milligramm betragen. Die Werbung mit Begriffen wie „mild“, „light“ oder „ultralight“ für Zigaretten mit geringeren Nikotinmengen dürfen nicht mehr verwendet werden, da sie fälschlicherweise ein geringeres Gesundheitsrisiko nahelegen. Neben Nikotin findet man in der Zigarette Stoffe, die vor allem zwei Funktionen erfüllen: Einerseits sind das technologische Gründe. Viele Stoffe dienen dazu die Zigarette in einheitlicher Form und Funktion zu halten. Das können zum Beispiel Klebestoffe wie Gelatine, Celluloseacetat, Schellack, Paraffine, Wachse und viele andere sein, aber auch Feuchthaltemittel wie Glyzerin oder Phosphorsäure, um den Tabak nicht auszutrocknen. Auf der anderen Seite werden vielfältige Inhaltsstoffe verwendet, um den Konsum zu erhöhen. Hierzu zählt beispielsweise Menthol, das einen kühlenden Effekt auf die Atemwege hat und somit schmerzlindernd auf den aggressiven Rauch wirkt. Mentholzigaretten verschleiern also die schadhafte Wirkung des Rauchs. Dadurch wird der Rauch stärker und tiefer eingeatmet und vor allem Jugendliche und Raucheinsteiger zu erhöhtem Konsum verleitet. Ab 2020 soll aus diesem Grund ein
Menthol Zigaretten Verbot in der EU gelten. Du möchtest diese Stoffe nicht länger unbewusst aufnehmen? Am besten Du verzichtest ab sofort ganz auf Zigaretten und ersparst dir gleichzeitig die Aufnahme all dieser Zusatzstoffe.
Warum Zusatzstoffe notwendig sind
Tabak ist nur einer der Inhaltsstoffe Deiner Zigarette
Eine Zigarette, die nur aus Tabak, Papier und Filter bestünde, wäre einerseits kaum herzustellen, da sie auseinanderbröckeln würde und andererseits fast ungenießbar, da der Rauch deutlich aggressiver und der Geschmack einseitig und zu herb wäre. Ohne geschmackliche Vielfalt durch unzählige Zutaten in Zigaretten gäbe es nur einen einzigen Geschmack – Tabak. Durch die Kombination vieler Zutaten erreicht die Tabakindustrie jedoch eine Vielzahl an Geschmäckern, um eine größere Bandbreite an potenziellen Konsumenten anzusprechen und eine breitere Produktpalette anbieten zu können, die regelmäßig erweitert wird. Dies steigert den Umsatz der Tabakkonzerne! Zu diesen gesundheitsschädlichen Rezepten gehören unter anderem Säfte, Süßholz, Sirups, Gewürze, Honig, Wein, Kaffee, Tee, Kakao und Zucker. Vor allem Letzterer sorgt für einen angenehmeren Geschmack und wiederum erhöhten Konsum. Viele Zutaten, die uns auf den ersten Blick als alltäglich und ungefährlich erscheinen, sorgen in Deiner Zigarette dafür Deine Abhängigkeit zu verstärken. Wenn also Raucher vom „guten Geschmack“ einer Zigarette schwärmen, meinen sie unbewusst nicht den Tabakgeschmack, sondern den Geschmack der jeweiligen Zigarettenrezeptur inklusive unzähliger Zutaten. Sie täuschen aber nur über den eigentlichen herben, rauchigen Geschmack des Tabaks hinweg. Übrigens: Der Tabakanteil in Deiner Zigarette selbst, sank in den letzten Jahren erheblich, während die Anteile an Aromen und Zusatzstoffen stark anstiegen. Lass dich also nicht länger von der Tabakindustrie an der Nase und den Geschmacksknospen herumführen und verwende diese Zutaten lieber in einem gesunden Frühstück als in Deiner Zigarette. Sind dann vielleicht wenigstens
selbst gedrehte Zigaretten gesünder? Nein, auch selbst gedrehte Zigaretten sind nicht gesünder.
Nicht verwechseln mit Zusatzstoffen in Lebensmitteln
Obwohl jene Stoffe, die für die Herstellung von Zigaretten zugelassen sind, meistens auch als Zutat für Lebensmittel erlaubt sind, muss man deutlich zwischen deren Gefahrenpotenzial unterscheiden. Sämtliche Inhaltsstoffe einer Zigarette verglühen beim Rauchen mit bis zu 900 Grad Celsius. Solche Temperaturen werden beim Zubereiten dieser Stoffe in der Küche lange nicht erreicht. Daher erzeugen sie bei der Verbrennung in der Zigarette vielerlei krebserregende Stoffe wie Stickoxide und Schwefeloxide. Sie erhöhen Dein Krebsrisiko.
Raucher Lungenkrebs ist zum Beispiel ein sehr heikles und häufiges Thema. Weiterhin werden diese Stoffe beim Einatmen über die Lunge besonders schnell aufgenommen und sorgen dort für eine Gesundheitsgefahr. Ach übrigens, als Farbstoff wird teilweise Cochenillerot verwendet, welches aus Läusen gewonnen wird. Diese Vorstellung ist nicht nur äußerst fragwürdig, sondern auch ekelerregend oder?
Im Gegensatz zu Lebensmittel sind für die Verwendung in Zigaretten jedoch sogenannte „undefinierte Gemische“ als Zusätze erlaubt. Das bedeutet, dass der Hersteller der Zigarette nicht eindeutig nachweisen muss, was in diesen Gemischen enthalten ist. Das Rauchen einer Zigarette gleicht demnach einer Lotterie. Bestimmt möchtest Du doch aber wissen, was in Deiner Zigarette steckt oder? Wirklich sicher gehen kannst Du nur, wenn Du das Rauchen gänzlich aufgibst und ab sofort nur noch Lebensmittel und Genussmittel von bekannter Herkunft in Deinen Körper gelangen lässt. Lange Rezeptlisten? – Ab sofort nur noch in der Küche!