Rauchen mindert den Genuss
Abgestumpfter Geschmackssinn
Raucher sprechen oft davon, dass ihnen die Zigarette mal wieder richtig „geschmeckt“ hat. Doch tatsächlich schmeckt eine Zigarette nicht - dieses vermeintliche Geschmackserlebnis ist einzig und allein auf Deine Nikotinabhängigkeit zurückzuführen. Genuss ist Rauchen also keineswegs! Im Gegenteil: Rauchen verschlechtert sogar den Genuss, indem es unseren Geruchs- und Geschmackssinn beeinträchtigt.
Unser Geschmackssinn beruht auf dem Vorhandensein von Geschmacksrezeptoren auf unserer Zunge, die die vier Geschmacksrichtungen salzig, süß, bitter und sauer wahrnehmen können. Doch warum vermindert sich die Empfindlichkeit des Geschmackssinns sowie die Möglichkeit einzelne Nuancen herauszuschmecken bei Rauchern? Griechische Wissenschaftler haben eine Ursache gefunden. Nach einigen Jahren flachen die Geschmacksknospen rauchender Menschen regelrecht ab. Es ist also nicht eine verminderte Anzahl der Geschmacksrezeptoren auf der Zunge, wie bisher angenommen, sondern eine ungewöhnliche Veränderung in ihrer Struktur und Oberfläche, die für den abgestumpften Geruchssinn von Rauchern sorgt. Nicht nur die Geschmacksknospen selbst, sondern auch die sie versorgenden Blutgefäße werden durch den Zigarettenrauch verletzt. Dies alles sorgt für das reduzierte Empfinden der vier Geschmacksrichtungen. Nichts schmeckt mehr so intensiv wie zuvor. Damit verliert jeder Raucher regelrecht an Lebensqualität.
Rauchen riechen keine Nuancen mehr
Nuancen im Geschmack gehen verloren
Unsere Sinne sind ein reinstes Lebenselixier. Auf keinen Deiner Sinne - Sehen, Riechen, Schmecken, Fühlen - wirst du vermutlich verzichten wollen. Doch genau so ergeht es Dir als Raucher. Zwar verlierst Du die Sinne nicht komplett, aber nicht nur der Geschmacks- sondern auch der Geruchssinn werden deutlich schlechter. Das liegt daran, dass Du den Zigarettenrauch zwar nur über den Mund einatmest, jedoch über Mund und Nase ausatmest. Damit erreichen die Giftstoffe des Zigarettenrauchs auch Dein empfindliches Riechorgan. Das herrliche Parfum Deiner Frau zu erschnuppern, den Geruch von Popcorn im Kino oder die einzelnen exotischen Geschmacksnuancen Deines Lieblingsessens.
Raucher können zwar immer noch Gerüche wahrnehmen, doch sie riechen die salzige Meerluft oder den Waldduft deutlich schlechter. Dabei hat Riechen sehr viel mit Schmecken zu tun. Während unser Geschmackssinn nur die groben Geschmacksrichtungen voneinander unterscheiden kann, ist es unsere feine Nase, die Nuancen in der Geschmackswahrnehmung erschmeckbar macht. Was Du riechen kannst, kannst Du auch schmecken. Doch was Du nicht mehr riechen kannst…Du kannst es Dir denken. Damit verändert die Verschlechterung Deines Riechorgans auch den Geschmack eines leckeren Gerichtes. Raucher müssen ihre Speisen daher stärker würzen, um mit dem Geschmackserlebnis zufrieden zu sein.
Dank Rauchstopp Geschmacksexplosion erleben
Es ist nicht alles zu spät
Zum Glück werden Deine Geschmacksknospen durch das Rauchen nicht irreparabel zerstört. Die gute Nachricht: Deine Geschmacksrezeptoren können sich wieder regenerieren. Bereits 48 Stunden nach dem Rauchstopp beginnen Geruchs- und Geschmackssinn wieder besser zu werden. Die Regeneration hängt allerdings davon ab, wie lange und wie viel Du geraucht hast. Daher kann es durchaus passieren, dass sich der Geschmackssinn eines Kettenrauchers, der 30 Jahre lang geraucht hat, nicht mehr voll und ganz zurückbildet wie zuvor.