Rauchen bei Erkältung? - Wie Zigaretten Dich noch kranker machen


Rauchen löst in Deinem Körper eine Menge an gesundheitsschädlichen Reaktionen aus. Besonders schlimm ist das, wenn Dein Körper bereits an anderen Fronten kämpft - beispielsweise bei einer Erkältung. Dann können Zigaretten nämlich Deine Heilungsdauer verlängern und sogar chronische Krankheiten begünstigen. Wie genau Rauchen bei Erkältung Einfluss nehmen kann, erfährst Du hier.

von Alexander Seifried


Rauchen bei Erkältung - keine gute Idee


Was in Deinem Körper geschieht

Bei einem Zug an Deiner Zigarette, spielt Dein Immunsystem verrückt. Einerseits konnten Studien zwar zeigen, dass durch den Zigarettenrauch kurzfristig eine antibakterielle Wirkung in der Mundhöhle erreicht werden kann, mittel- und langfristig wird Dein Immunsystem durch das Rauchen jedoch geschwächt. Das liegt daran, dass diejenigen Immunzellen, die fremde, schädliche Bakterien aufspüren und unschädlich machen sollen, durch Nikotin nicht mehr optimal funktionieren. Die Folge ist eine höhere Anfälligkeit für Krankheiten wie bakterielle und virale Infektionen. Rauchen und Infektionen hängt also eng zusammen. 

 

Sind schädliche Bakterien oder Viren einmal eingedrungen, die Erkältungserscheinungen der Atemwege, wie Husten, Heiserkeit oder Halsschmerzen auslösen können, reagiert Dein Körper mit der Produktion von Schleim. Sicher hast Du diese Erfahrung auch schon einmal gemacht als Du erkältet warst. Dieser vermehrt gebildete Schleim soll die Krankheitserreger binden, um sie über Husten oder Abschlucken besser ausscheiden und damit loswerden zu können.. Die Anzahl der sogenannten Flimmerhärchen in Deinen Atemwegen verringert sich. Dies sind kleine Härchen, die für den Wiederabtransport des Schleims zuständig sind. Somit hinderst Du mit dem Rauchen Dein Immunsystem daran Schadstoffe und Krankheitserreger aus Deinem Körper zu befördern. Rauchen ist somit die womöglich schlechteste Therapie bei einer Erkältung. 

Warum Raucher öfter und länger krank sind

Nichtraucher sind weniger häufig krank


Raucher ermöglichen es also Bakterien und Viren, leichter in den Körper einzudringen und sich dort auch noch pudelwohl zu fühlen. Somit erhöhen Zigaretten das Risiko an einer Erkältung zu erkranken deutlich – das Immunsystem ist geschwächt. 
Während einer Erkältung dagegen reagiert das Immunsystem von Rauchern nicht geschwächt, sondern zu stark. Doch was soll daran so schlimm sein? Während einer Infektion durch Bakterien oder Viren, reagiert der Körper mit einer Entzündung. Diese ist völlig normal und auch gewünscht, um die Krankheit zu bekämpfen. Am deutlichsten merkst Du, wie hart dein Körper gegen Eindringlinge arbeitet, wenn du Fieber hast. Bei Rauchern ist diese Entzündungsreaktion aber übermäßig erhöht. Das hat zur Folge, dass ein Raucher nicht nur länger erkältet ist, sondern die Symptome auch stärker ausfallen. Auch die beim Rauchen entstehenden freien Radikale sowie das Kohlenmonoxid, behindern den Genesungsprozess. Dadurch kann im Körper nämlich kein optimaler, für die Heilung wichtiger Sauerstofftransport gewährleistet werden. Weiterhin können durch die Entzündungsreaktion Zellen absterben und langfristige Gewebeschäden, zum Beispiel in der Lunge entstehen. Selbst wenn diese schlimmen Folgen ausbleiben, so musst Du durch die verstärkte Entzündungsreaktion Deines Immunsystems mit einer verlängerten Heilungsdauer rechnen.

 

Passiver Rauch – aktiv krank

Allerdings bringst Du nicht nur Dein eigenes Immunsystem durcheinander, sondern setzt auch Deine direkten Mitmenschen einem erhöhten Krankheitsrisiko aus. Denn auch Passivrauchen führt zu verlängerter Heilungsdauer und erhöhter Krankheitsschwere bei Erkältungen. Nimm also Rücksicht auf Deine Umgebung und vor allem auf (Deine) Kinder, deren Immunsystem sich ohnehin noch in der Entwicklung befindet. Belaste Deine Mitmenschen nicht mit Zigarettenrauch. Kinder aus Raucherhaushalten erkranken nachgewiesenermaßen deutlich häufiger an Atemwegerkrankungen wie Asthma, Bronchitis, Husten und Kurzatmigkeit.

Hohes Fieber ist nicht angenehm

Fazit

  
Raucher sind häufiger, länger und schwerer erkältet als Nichtraucher. Vor allem das Rauchen während einer akuten Erkältung behindert die Heilung und verschlimmert die Symptome. Doch auch wenn während der Krankheitsdauer auf Zigaretten verzichtet wird, kann das Immunsystem eines Rauchern nicht in gewünschter Art und Weise reagieren und öffnet Viren und Bakterien die Tür. Wenn Du aktiv sowohl bei Dir selbst, als auch bei Deinen Mitmenschen Erkältungen vorbeugen willst, solltest Du das Rauchen noch heute aufgeben. Nichtraucher, vor allem diejenigen, die zu Erkältungen neigen, sollten auch deswegen Passivrauch aktiv vermeiden. 
 

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Alexander Seifried

Alexander versteht es durch seine Tätigkeit als Fitnesstrainer Menschen zu motivieren und an ihr Ziel zu begleiten. Sport und gesunde Ernährung sind seine Leitprinzipien. Rauchen passt hier einfach nicht dazu. Seine Kenntnisse und Erfahrungen in Gesundheitsfragen möchte er gerne mit Dir teilen.

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